Materialien

Wichtige Informationen zum Thema Pulverlackbeschichtung von Ihrem Experten in Vorarlberg

Aluminium

Auf Aluminium-Strangpressprofilen können die visuell mit bloßem Auge kaum wahrnehmbaren Pressflöhe oder andere herstellungsbedingte Ablagerungen wie Ausseigerungen nicht nur das optische Erscheinungsbild, sondern auch die Haftfestigkeit der Beschichtung negativ beeinflussen. Ab einer Rautiefe von Rmax > 9 µm können zudem je nach Lacksystem und Glanzgrad auch Pressstreifen sowie Rauigkeitsunterschiede sichtbar werden. Außerdem wird sich in Profilhohlräumen befindliche Sägespäne etc. häufig nicht einwandfrei abgespült, was eine häufige Ursache für Oberflächenfehler darstellt.

 

Bei Ausseigerungen handelt es sich um Produkte, die fest am Profil anhaften. Sie entstehen in Abhängigkeit von der eingesetzten Aluminiumqualität und den angewendeten Prozessparametern beim Strangpressen aus der Oxydform der Spurenelemente, was insbesondere bei Magnesium, Silizium oder beispielsweise auch Sauerstoff und Bor der Fall ist. Hinzu kommen Eisenablagerungen – sichtbar in Form von braunen Einlagerungen im Aluminium –, die durch Abrieb am Presswerkzeug entstehen, wenn dieses über einen zu langen Zeitraum verwendet wird und deshalb durch Materialermüdung verschleißt.

 

Bei der Verarbeitung von Aluminium-Walzblechen empfiehlt das Team von MEGA Pulverbeschichtungen in Vorarlberg die Verarbeitung der Blechgüte H24, H34 usw. Diese Blechqualitäten werden nach dem Walzprozess zwischen 220 °C und 250 °C nachgeglüht (H24: einfach, H34: zweifach), wodurch innere Spannungen teilweise kompensiert werden. Beim Einbrennen des Pulverlackes bei nicht nachgeglühten Blechen, wie beispielsweise in Hinblick auf die Blechqualität H14, kann es zu extremen Materialdeformationen kommen.

Anodisation

Bei anodisierten Oberflächen können je nach Art der Anodisation eine ungenügende Lackfilmhaftung und – wenn auch selten - Oberflächenstörungen in Form von Kratern und Blasen hervorgerufen werden. Aus diesem Grund empfehlen wir als Ihre Experten für Pulverlackbeschichtungen in Vorarlberg, vom Lieferanten entsprechende Informationen einzuholen sowie vorzugsweise eine Probebeschichtung einschließlich einer Vorbehandlung durchzuführen.

Stahl

In der Regel stellt eine Pulverbeschichtung bei allen Stahlsorten keinerlei Probleme dar. Allerdings sind beschichtete Stahlteile, sofern keine spezielle Vorbearbeitung erfolgt, ausschließlich für eine Verwendung im Innenbereich geeignet. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang bitte, dass wie bei allen anderen zu beschichtenden Flächen auch bei Stahl das optische Erscheinungsbild sehr stark von der Beschaffenheit des Untergrundes abhängt.

 

Beschichtung von bearbeiteten Stählen – zum Beispiel für Maschinen- und Anlagenbau sowie Stahlbau usw. – und Zunderschichten, Schweißnähten, Kantungen, Schleifstellen etc. werden in der Praxis häufig ohne eine weitere Behandlung ausgeführt. Allerdings ergibt erst eine fach- und sachgerecht durchgeführte Sandstrahlung des fertigen Teils eine gewünschte vorhersehbare Beschichtungsqualität sowie ein gleichmäßiges Erscheinungsbild der Oberfläche.

 

Korrosionsschutzbeschichtungen auf Stahl

finden zunehmend Beliebtheit. Wir beraten Sie sehr gerne. Möglich sind Anwendungen bis zur Korrosionsschutzkategorie C 5 (Nach EN 12944). Mit unseren Thermolasten erreichen wir Im3.

Edelstahl und Chrom

Die bekannten Vorbehandlungsverfahren ergeben sowohl bei Edelstahl als auch bei Chrom keine geeigneten Haftvermittlungsschichten. Aus diesem Grund ist die Lackfilmhaftung ausschließlich über eine entsprechende raue Oberfläche zu erreichen, die anhand einer mechanischen Aufrauung erzielt wird. Fehlt diese, können die Teile lediglich mit einer geeigneten Grundbeschichtung und anschließender Deckbeschichtung versehen werden. Wir von MEGA Pulverlackbeschichtungen in Vorarlberg empfehlen daher, das Beschichtungssystem im Vorhinein zu überprüfen, denn ohne eine darauf abgestimmte Behandlung ist die Verwendung der betreffenden Chrom- und Edelstahlteile nur in Innenbereichen möglich.

Verzinkter Stahl (Duplex)

Je nach Stahlqualität, Qualität der Verzinkung, Zinkschichtdicke und Hohlräumen in der Zinkschicht neigen verzinkte Stahlteile beim Einbrennen von Pulverlacken zu Ausgasungen. Im Zuge dessen werden auf der beschichteten Oberfläche Bläschen und Poren, sogenannte Krater, sichtbar.

 

Unser Tipp: Verwenden Sie ausschließlich geeignetes Material. Vorzugsweise: S235JR+AR
So enthalten andere Stahlsorten wie etwa S355J2+N beispielsweise ungünstige Anteile an Silizium und Phosphor, in dieser Hinsicht sind Gehalte bis 0,12 Prozent bzw. über 0,28 Prozent besonders risikobehaftet. Bei diesen Stahlsorten kann es während der Beschichtung nach dem Feuerverzinken zu Reaktionen bzw. Ausgasungen kommen. Aus ähnlich gelagertem Grund sollte im Rahmen von Feuerverzinkungen mit nachfolgender Pulverlackbeschichtungen auch die Kombination verschiedener Stahlsorten vermieden werden. Sie sollten bei der Auftragsvergabe den Verzinker in jedem Fall auf die nachfolgende Pulverbeschichtung hinweisen!

 

MEGA Pulverlackbeschichtungen im Vorarlberg empfiehlt:

 

  • Bestellen Sie eine Stückverzinkung nach DIN EN ISO 1461!
  • Weitere Bearbeitungsschritte nach der Verzinkung – wie etwa eine Chromatierung, die die Zinkschicht vor Korrosion schützt – sollten im Vorfeld mit unseren Mitarbeitern abgeklärt werden. Beachten Sie bitte: Eine Behandlung mit transparenten Tauchlacken, wie zum Beispiel Zincomet ®, ist für nachfolgende Pulverbeschichtungen äußerst nachteilig.
  • Halten Sie außerdem Nässe und Feuchtigkeit von den verzinkten Teilen fern.
  • Vermeiden Sie eine Zwischenlagerung vor dem Beschichten und achten Sie darauf, dass die Teile nicht verschmutzt werden, beispielsweise im Zuge eines offenen Transports.
  • Das Nachbearbeiten verzinkter Teile wie Schleifen, Bohren etc. führen zu einer Verminderung der Zinkschicht und damit zu einer Verringerung des Korrosionsschutzes. Ein Abtrag bis auf das Grundmaterial führt zudem zu Haftungsproblemen bei der Beschichtung. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Zinkschichtstärke gemäß DIN EN ISO 1461 nicht unterschritten werden darf und im Allgemeinen mindestens 80 µm beträgt. Schäden in der Zinkschicht dürfen entsprechend der oben angeführten Norm ausgebessert werden.

 

Wir bitten Sie, uns bei risikoreichen Werksstücken anzusprechen. Unser kompetentes Team von MEGA Pulverbeschichtungen mit Sitz in Vorarlberg berät Sie gerne über weitere mögliche Maßnahmen wie Tempern, Sweepen, spezielle Beschichtungen etc. - Korrosionsschutznormen (EN 12944, RVS, …).

Guss

Je nach Gussart und Gussqualität können Ausgasungen hervorgerufen werden, die auf der beschichteten Oberfläche als Bläschen und Poren bzw. Krater zutage treten. Zudem können bestimmte beim Gießen verwendete Trennmittel unerwünschte Haftungsprobleme mit sich bringen. Informieren Sie uns bitte im Vorhinein, um derartige Fehler vermeiden zu können – unsere erfahrene Profis für Pulverlackbeschichtungen beraten Sie gerne ausführlich!

Schnittkanten

Sämtliche Schnittkanten, die im Autogenverfahren oder im Laserverfahren hergestellt werden, führen zu Gefügeveränderungen auf den Schnittflächen. Dies wirkt sich negativ auf die Haftungseigenschaften der nachfolgenden Beschichtung aus. Deshalb sind diese durch eine geeignete mechanische Vorbehandlung, zum Beispiel Kantenbrechen oder das Anschleifen bearbeiteter Flächen mittels Strahlen, Schleifen oder Bürsten, zu beseitigen. Das Brechen scharfer Kanten im Rahmen einer Pulverlackbeschichtung ist notwendig, damit ein durchgängiger, gleichmäßiger Schichtaufbau erfolgen kann.