Vorbehandlung

Die Vorbehandlung
für Pulverlack - MEGA in Vorarlberg

Ob Pulver- oder Nasslack: Den wohl bedeutendsten Einfluss auf den Korrosionsschutz und die Lackhaftung im Rahmen einer Pulverlackbeschichtung hat das jeweils verwendete Vorbehandlungssystem. Dabei werden im Allgemeinen die zu beschichtenden Substrate mittels wässriger Lösungen gereinigt, entfettet, unterschiedlich stark gebeizt, um Oxydschichten fachgerecht zu entfernen, und nach den jeweiligen Behandlungsschritten gespült, um die Oberfläche zu aktivieren.

 

Bei einer Pulverlackbeschichtung kann der Aufbau einer Konversionsschicht während des gesamten Vorbehandlungsprozesses an mehreren Stellen erfolgen. Unter Konversionsschicht versteht man eine mit dem metallischen Grundkörper (Substrat) stark verbundene und durch eine chemische Reaktion hergestellte unterschiedlich stark ausgebildete Schicht, die nach der Trocknung den Korrosionsschutz erhöht und die Lackhaftung stark verbessert, was als Passivierung der Oberfläche bezeichnet wird.

 

Neben der Anwendung in der Oberflächentechnik kommen Konversionsschichten auch zum Einsatz, um die Bearbeitbarkeit von Metallen zu optimieren. Dies ist bei einer Pulverlackbeschichtung beispielsweise beim Ziehen oder Kanten der Fall. Der Vollständigkeit halber möchten wir an dieser Stelle auf die zahlreichen weiteren Möglichkeiten hinweisen, mit welchen Metallteile auf eine Beschichtung vorbereitet werden können. Einige typische Beispiele dafür sind Sandstrahlung, Anodisation oder KTL.

 

Dank unserer unterschiedlichen Vorbehandlungsverfahren sind wir dazu in der Lage, alle Stahlsorten, verzinkten Stahl, Aluminium, praktisch alle Alulegierungen sowie den Großteil anderer gebräuchlicher Metalle, aber auch Kunststoffe im Rahmen einer Pulverlackbeschichtung, fach- und sachgerecht zu bearbeiten. Aluminium, Alulegierungen sowie feuerverzinkten Stahl fertigen wir entsprechend der Richtlinien von GSB International und QUALICOAT International. Diese Organisationen prüfen unter anderem Vorbehandlungschemikalien und Beschichtungspulver und geben Mindestanforderungen für den Produktionsprozess und das Prüfwesen vor). Unser Unternehmen MEGA Pulverbeschichtungen in Vorarlberg ist allerdings nicht Mitglied der genannten Organisationen. Bei Interesse erhalten Sie weiterführende Informationen in deutscher Sprache auf den Websites www.gsb-international.de sowie www.qualicoat.ch

 

Aufgrund des hohen Anteils an Stahlteilen für den Maschinen- und Anlagenbau legt unser Team von MEGA Pulverbeschichtungen einen besonders hohen Stellenwert auf die Beschichtungsgüte von Stahlteilen. Ein Großteil der uns zum Beschichten übergebenen Stahlteile wird im Anschluss an das Beschichten zusätzlich spannend bearbeitet oder die Lackschichten müssen starken Belastungen standhalten. Zu diesem Zweck setzen wir Schraubverbindungen ein. Durch unser modifiziertes Vorbehandlungsverfahren und die Verwendung ausgewählter Beschichtungsstoffe ist uns die Erfüllung dieser hohen Anforderungen auf dem anspruchsvollen Gebiet der Pulverlackbeschichtungen möglich.

 

Eine Ausbesserung der beschichteten Oberflächen nach der Fertigung und Endmontage dieser Teile ist meist nicht notwendig oder lediglich in einem geringen Ausmaß erforderlich. Somit müssen sich die Kunden von MEGA Pulverbeschichtungen mit Sitz in Vorarlberg kaum mehr um die Oberflächen kümmern. Ihr Vorteil: Durch den Wegfall der Nachbearbeitung verringern Sie die Personalkosten und Fertigungszeiten pro Anlage und erhalten neben einer verbesserten Optik selbstverständlich auch einen optimierten Durchsatz.

 

Für den Einsatz einer wässrigen Vorbehandlung im Rahmen einer Pulverlackbeschichtung finden insbesondere zwei Anlagentypen Verwendung:

 

  • das Tauchverfahren
  • das Spritzverfahren

 

Für das Tauchverfahren wird das zu beschichtende Stückgut beispielsweise auf Traversen aufgehängt und mittels Kran in die verschiedenen Behandlungs- und Spülbäder eingetaucht. Mit Ausnahme einzelner Anwendungsgebiete wurden diese Anlagen in den letzten Jahren vermehrt durch moderne Spritzanlagen ersetzt.

 

Beim Spritzverfahren wird das Stückgut üblicherweise ebenfalls auf Traversen aufgehängt. Die Beförderung dieser Traversen erfolgt in der Regel mittels Hängebahnen oder auf Schienen. Das betreffende Stückgut wird wahlweise in eigenen Kammern aufgehängt oder in Durchlaufanlagen mit den jeweiligen Behandlungs- oder Spülflüssigkeiten besprüht. Basierend auf seinen zahlreichen Vorzügen konnte sich dieser Anlagentyp in den letzten Jahren flächendeckend durchsetzen.

 

Die Vorteile des Spritzverfahrens bei Pulverlackbeschichtungen sind unter anderem:

  • Erzielung eines besseren – vor allem mechanischen – Reinigungseffekts aufgrund problemlos regelbarer Spritzdrücke.
  • Gewährleistung des notwendigen chemischen Stoffaustauschs, der bei der Beizreaktion oder bei der Ausbildung einer Konversionsschicht essentiell ist, durch den ständigen „Nachschub“ an frischer Lösung.
  • Gesteigerte Effektivität der Spülwirkung, wodurch reinere Oberflächen erzielt werden können.
  • Umweltneutralere Anlagen durch den sparsameren Stoff- und Energiehaushalt.

 

Wie bereits angedeutet, müssen die zu beschichtenden Teile aufgehängt werden. Dazu werden in der Pulverbeschichtung entsprechende Löcher, Laschen, Ösen, Gewindebohrungen etc. benötigt, um mit Hacken, Ringschrauben, Draht usw. das Stückgut fach- und sachgerecht aufzuhängen. Weiters ist zu beachten, dass bei der wässrigen Vorbehandlung Hohlräume, Verstrebungen, Wannen und dergleichen total auslaufen müssen oder das Eindringen von Wasser unterbunden werden muss.

 

Zudem muss bei verschweißten Hohlräumen berücksichtigt werden, dass sich aufgrund der nachfolgenden Einbrenntemperaturen von etwa 200 °C geringe Überdrücke aufbauen. Diese entweichen meist schlagartig, falls das Material diesem Druck nicht standhält, und verursachen aufgrund der dadurch ausgetriebenen Nebenprodukte wie Korrosionsschutzöle oder Reste von Bohr- oder Schneidemulsionen umfassende Verunreinigungen.

Haftwassertrockner

Im Anschluss an diese „nasse Phase“ werden die verschiedenen Substrate thermisch getrocknet und das Vorbehandlungsverfahren ist somit abgeschlossen. Unsere flexible Anlage ermöglicht an dieser Stelle unserem Betrieb MEGA Pulverbeschichtung in Vorarlberg einen weiteren Behandlungsschritt: das Tempern.

Denn die Erwärmung einiger Substrate – typischerweise bei Aludruckguss sowie zum Teil bei feuerverzinktem Stahl – kann Ausgasungen hervorrufen. Es handelt sich dabei unter anderem um Lufteinschlüsse in Poren oder chemische Reaktionen unter Wasserstoffabspaltung. Das Tempern stellt den Versuch dar, Substrate unter Wärmeeinwirkung vor der Beschichtung zu entgasen. Dies erfolgt normalerweise über der eigentlichen Einbrenntemperatur.